Chiropraktik – was zahlt die Kasse?

Du denkst über eine chiropraktische Behandlung nach und fragst dich, ob und wie die Kosten übernommen werden? Hier erfährst du, welche Möglichkeiten es gibt – ganz einfach erklärt.

Chiropraktik beim Arzt oder bei der Ärztin

Wenn du zu einer Ärztin oder einem Arzt gehst, der oder die die Zusatzbezeichnung „Chirotherapie“ hat, hast du Glück: Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) übernehmen in der Regel die Kosten. Die Behandlung wird über den sogenannten EBM (Einheitlicher Bewertungsmaßstab) abgerechnet.

Wichtig: Es muss eine medizinische Notwendigkeit vorliegen, zum Beispiel bei Blockierungen der Wirbelsäule oder Gelenkschmerzen.

Behandlung beim Heilpraktiker oder bei der Heilpraktikerin

Viele Heilpraktiker:innen bieten ebenfalls chiropraktische Behandlungen an.
Die gesetzliche Krankenkasse zahlt diese Behandlungen nicht. Du musst die Kosten privat zahlen, meist nach dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH).

Tipp: Hast du eine private Zusatzversicherung oder bist privat versichert? Dann lohnt es sich, vorher nachzufragen – oft werden die Kosten ganz oder teilweise übernommen.

Was ist mit ausgebildeten Chiropraktor:innen?

Einige Behandler:innen tragen den Titel „Doctor of Chiropractic“ – sie haben eine mehrjährige Ausbildung im Ausland abgeschlossen, zum Beispiel in der Schweiz, den USA oder Großbritannien.

In Deutschland ist die Berufsbezeichnung „Chiropraktor/in“ nicht offiziell anerkannt. Deshalb dürfen auch diese Spezialist:innen nur behandeln, wenn sie entweder:

  • Ärzt:innen mit Zusatz Chirotherapie sind oder
  • eine Heilpraktikererlaubnis besitzen.

Auch hier gilt:

  • Keine Kostenübernahme durch gesetzliche Kassen.
  • Private Versicherungen oder Zusatzversicherungen zahlen je nach Vertrag.
  • Die Abrechnung erfolgt ebenfalls privat, z. B. über das GebüH.

Privat versichert oder Beihilfeempfänger:in?

Wenn du privat versichert bist oder Beihilfe erhältst, stehen die Chancen gut: Die Behandlung wird oft anteilig oder vollständig erstattet – abhängig vom Tarif.

Wichtig ist, dass du eine Rechnung mit Diagnose und Behandlungscodes bekommst.

Unser Tipp: Vor der Behandlung klären!

Frag vor der ersten Sitzung nach einem Kostenplan und klär mit deiner Versicherung, ob und wie viel übernommen wird.

So vermeidest du unangenehme Überraschungen – und kannst dich ganz auf deine Gesundheit konzentrieren.

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