Was ist der Unterschied zwischen manueller Therapie und Chiropraktik?

Viele Menschen verwechseln die manuelle Therapie mit der Chiropraktik oder verwenden die Begriffe sogar synonym. Dabei gibt es klare Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen, auch wenn sie sich in manchen Punkten ähneln. Um die richtige Entscheidung für deine Gesundheit zu treffen, ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen.

Die manuelle Therapie – gezielte Mobilisation

Die manuelle Therapie ist ein Teilbereich der Physiotherapie. Sie wird von speziell ausgebildeten Physiotherapeut:innen durchgeführt und konzentriert sich auf die Mobilisation von Gelenken, Muskeln und Nerven. Ziel ist es, Bewegungsstörungen zu beseitigen, Schmerzen zu lindern und die Funktion des Bewegungsapparates zu verbessern. Dabei kommen sanfte Techniken wie Dehnungen, Traktionen oder leichte Bewegungsimpulse zum Einsatz. Die Behandlung ist oft in einen größeren physiotherapeutischen Therapieplan eingebettet.

Die Chiropraktik – präzise Justierungen

Chiropraktor:innen hingegen sind studierte Fachkräfte, die eine mehrjährige akademische Ausbildung abgeschlossen haben. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen der Wirbelsäule und des Nervensystems. Mit gezielten, schnellen und präzisen Handgriffen – sogenannten Justierungen – werden Blockaden gelöst und die natürliche Beweglichkeit der Wirbelsäule wiederhergestellt. Die Chiropraktik wirkt dabei nicht nur lokal, sondern hat auch Einfluss auf das Nervensystem und kann ganzheitlich die Gesundheit fördern.

Zielsetzung und Ansatz

Während die manuelle Therapie in erster Linie Beweglichkeit und Schmerzlinderung im Blick hat, geht die Chiropraktik einen Schritt weiter. Sie betrachtet die Wirbelsäule als zentrale Schaltstelle für das gesamte Nervensystem und hat daher das Ziel, Blockaden zu lösen, die den Informationsfluss im Körper beeinträchtigen. Dadurch können nicht nur Schmerzen reduziert, sondern auch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden.

Dauer und Häufigkeit der Behandlung

Manuelle Therapie wird oft über mehrere Sitzungen in Kombination mit Krankengymnastik durchgeführt. Die Chiropraktik hingegen arbeitet meist mit kürzeren, aber gezielten Impulsen, die in einzelnen Sitzungen erfolgen. Je nach Beschwerdebild können mehrere Justierungen notwendig sein, um langfristige Stabilität zu erreichen.

Für wen sind die Methoden geeignet?

Beide Methoden können wirksam sein, doch sie unterscheiden sich in ihrem Anwendungsbereich. Die manuelle Therapie eignet sich vor allem für Patient:innen mit Bewegungseinschränkungen, Muskelverspannungen oder Gelenkproblemen. Die Chiropraktik ist besonders bei Funktionsstörungen der Wirbelsäule und deren Auswirkungen auf das Nervensystem hilfreich.

Zwei verschiedene, aber ergänzende Ansätze

Sowohl die manuelle Therapie als auch die Chiropraktik haben ihre Stärken. Während die manuelle Therapie ein physiotherapeutisches Werkzeug ist, das Beweglichkeit und Muskelentspannung fördert, setzt die Chiropraktik tiefer an, um das Nervensystem und die Selbstheilungskräfte zu unterstützen. Je nach Beschwerden können beide Methoden sinnvoll kombiniert werden.

Wir – das Team von berlin-chiropraktoren – beraten dich individuell und kompetent über den für dich besten Weg zu mehr Lebensqualität und Beweglichkeit.

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